Im 12. Jh. wurde eine Kirche gebaut, deren Turm bis 1914 gestanden hat. 1726 erhielt dies Turm eine neue Glockenstube. Im 19. Jh. reichte die Kirche für die Gemeinde nicht mehr aus. 1854 wurde ein Kirchbauverein gegründet. Man wandte sich an Vinzenz Statz, Köln, für den Plan einer neuen Kirche. Am 12. Oktober 1857 wurde der Grundstein gelegt und Gustav Faulenbach, Aachen, übernahm die Bauleitung. Nachdem Chor, Querschiff und Sakristeien gebaut waren, wurde 1859 die alte Kirche bis auf den Turm abgebrochen und der Bau bis an den Turm fortgesetzt. Am 10. Juli 1861 war die Weihe des Neubaus. Der Turm wurde 1914 abgerissen und ein neuer gebaut, der wegen des Krieges erst 1925 fertiggestellt war; die Pläne waren von Professor Josef Buchkremer, Aachen. Bei dem Abriss fand man einen römischen Weihestein des Tiberius Claudius Justus an Merkur; er wurde 1953 neben dem Südeingang im Inneren eingemauert. 1931 wurde die nördliche Sakristei abgebrochen und an ihre Stelle eine größere gesetzt. Die durch den 2. Weltkrieg entstandenen Schäden wurden 1949 behoben und 1953 der Chor umgestaltet nach Plänen von Heinz Tillmanns, Erkelenz. Die südliche Sakristei wurde 1986 durch die St.-Sebastianus-Schützengesellschaft als Sebastianuskapelle eingerichtet.
Backsteinbasilika, Kreuzrippengewölbe, vier Joche im Langhaus, quadratisches Vierungsjoch und zwei Rechteckjoche im Nebenschiff in gleicher Gewölbescheitelhöhe wie Mittelschiff und Chor, der aus zwei Jochen und fünfseitiger Apsis besteht; spitzbogige Arkadenöffnung zu den polygonalen Nebenchörchen, sowie spitzbogige Arkaden zwischen Haupt- und Nebenschiffen; vorgebauter viergeschossiger Westturm, dessen Strebepfeiler im vierten Geschoss in vier Rundtürmchen übergehen.