Erkelenz hat schon früh eine Holzkirche gehabt, die im 9. Jahrhundert abgebrannt ist. Wahrscheinlich schon bald danach baute man eine Saalkirche aus Sandstein und Altmaterial von vielleicht römischem Mauerwerk. Wohl noch vor Beginn des 15. Jahrhunderts begann man mit dem Bau der neuen gotischen Kirche. 1418 war der Chor fertig, anschließend wurde das dreischiffige Langhaus gebaut. Nachdem der Turm eingestürzt war, legte man 1458 den Grundstein eines neuen Turms und verlängerte 1482 die beiden Seitenschiffe entlang des Turmes. Der Ausbau dieses großartigen Turmes hat sich wahrscheinlich bis ins 16. Jahrhundert hineingezogen. 1860 wurde das Langhaus nach Plänen von Heinrich Nagelschmidt restauriert und 1880 der Turm nach Plan von Heinrich Wiethase renoviert. Durch Bombenangriffe am 16. Januar und 23. Februar 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt, der Turm blieb nur in seiner Grundsubstanz erhalten. Am 8. August 1954 konnte die nach Planen von Peter Salm, Aachen, aufgebaute neue Kirche geweiht werden. 1963 musste sie restauriert werden. Der Turm wurde 1987 in seiner alten Gestalt wiederhergestellt und 2013/14 konnten die letzten Schäden beseitigt werden.
Backsteinhalle mit Stahlbetonskelett; der Altarraum ist wenig breiter als das Langhaus und schließt gerade ab, flache Rabitzdecke mit sichtbaren Deckenbalken; Krypta unter dem Altarraum; die romanisierenden Formen des Neubaus stechen stark ab von dem imposanten Turm des niederländisch spätgotischen Stils.