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Röm 10,12

„Es gibt nicht mehr Juden und Griechen,

nicht Sklaven und Freie,

nicht männlich und weiblich;

denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“

Immer wieder, finde ich, gibt dieser Vers, den es ja mehrfach gibt, Stoff zum Nachdenken, immer wieder ist er verschieden interpretiert worden, gerade so wie es in die Zeit passte oder eben auch in den „Kram“ desjenigen, der interpretierte.
Ich finde es eindeutig: alle Menschen sind gleich, Unterschiede sind irrelevant. Aber was ist dieses „gleich“? Ich bin sicher anders als alle anderen, die das hier lesen. Bedeutet es so etwas wie „gleichwertig“? Mit dieser „Übersetzung“ begründet der Papst, dass Frauen zwar durchaus gleich sind, aber eben dennoch nicht Priesterinnen werden können – es gibt also Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die haben nur nichts mit dem „Wert des Menschen“ zu tun. Mir ist das zu einfach. Damit kann man alles begründen, wenn man denn doch Unterschiede machen will.
Ich lese: es soll keine Einteilung mehr geben in Geschlecht und Stand, in Volkszugehörigkeit und ähnliches. Es spielt keine Rolle, ob man ein Mann ist, eine Frau, oder aber Divers: wir Menschen sind alle eins in Christus und damit gleich, es zählen nur unsere individuellen verschiedenen Charismen. Wenn wir dies verinnerlichen könnten, müssten eigentlich alle Vorurteile, die auf Aussehen oder Geschlecht oder Herkunft beruhen, von selbst verschwinden: es gibt nicht „den Mann“ oder „die Frau“ – jeder Mensch hat „männliche“ und „weibliche“ (also den Männern oder eben den Frauen zugeschriebene) Eigenschaften. Es spielt keine Rolle, wo man selbst oder die Vorfahren geboren wurde oder welche Hautfarbe man hat: jeder Mensch hat davon unabhängig ureigenste Charismen. Versuchen wir es doch, die Menschen nach dem zu beurteilen, was sie sind, und nicht, was sie scheinen, ich glaube, das wäre ein Schritt zum Frieden in unserem Umfeld und damit auch in der Welt.